Papi ist der Größte!

Mein Vater kam für eine knappe Woche an Bord. Wir feierten gemeinsam meinen Geburtstag. Unternahmen mit einem Mietwagen Ausflüge nach Mogan, Playa de Inglés, Maspalomas und in einem Baumarkt in Las Palmas. Der Baumarkt hat uns schwer beeindruckt. Playa de Inglés Innenstand eine Katastrophe und Mogan ist immer eine Reise wert. Auch ein Strandnachmittag und ein kleiner Segeltörn gehörte zum Programm.

Zum Glück für meinen Vater, auf einem Schiff gibt es immer was zu tuen. Einfach nur da sitzen ist nichts für Papi!

Strandparty auch in schlimmen Zeiten!

Laut Veranstalter, der PioPio Bar in La Playa de Tauro, war die Strandparty deutlich weniger besucht als in den Wochen davor. Hauptthema auch hier der Krieg in der Ukraine.

Das besondere an der Party ist der Besuchermix. Einheimische, die schon vor Beginn der Veranstaltung, ihre Volkslieder zum besten gaben. Touristen, die erstmal mit Abstand das ganze beobachteten und den ausländischen Inselbewohnern aus ganz Europa, die bemüht waren die Brücke zwischen Touristen und Einheimischen zu bauen.

Die Strandparty endete mit dem Sonnenuntergang in den Atlantik

Maspalomas (Meloneras), du kannst mich mal!

Eine Touristenhochburg wie sie im Katalog steht. Die Hotels werden sicherlich top ausgestattet sein, mit Pool-Landschaften in dem ich auch gerne eine runde schwimmen würde. Aber es ist alles eine Retorte. Hier leben keine Menschen. Hotel, Shopping-Center und Fressmeilen reihen sich hintereinander. Ja, auch ich bin in meiner Jugend gerne nach Playa der Inglés geflogen, die Zeiten waren schön aber sind vorbei!

Ich habe im letzten Beitrag über La Gomera geschwärmt. Wein 1,50 €, hier kostet ein Glas 5,00 €. Auch das Essen ist 5 – 10 € teuerer und was man auch nicht mit einer besseren Qualität rechtfertigen könnte. Sicherlich ein Grund, dass du hier keine Inselbewohner als Kunden treffen wirst.

Es ist halt ein Produkt aus Angebot und Nachfrage, aber zum Glück kann ja jeder entscheiden wie er seinen Urlaub verbringen möchte!

La Gomera gefällt mir richtig gut!

Auf der Suche nach einem fast perfekten Ort steht La Gomera ganz weit vorn. Kein Massentourismus, viele kleine Restaurants und ein tolles Klima. Die Insel ist sehr vielseitig, Wälder im Landesinneren, kleine einsame Buchten mit dem für die Insel typischen schwarzen Sandstrand. Okay, dieser ist mit einigen Steinen versetzt und hat nicht diesen „blaue Lagunen“ Flair.

Preis Leistung stimmt auch, zum Beispiel kostet ein Glas Wein hier 1,50 €. Hafengebühren für Langzeitaufenthalt wären 550.- € im Monat inkl. Wasser und Strom. Da die Kanaren einen Sonderstatus innerhalb der EU haben, fallen nach einem ununterbrochenen Aufenthalt von 6 Monaten Sondersteuern an (z.B. eine Art Luxussteuer für das Boot). Da fliegt man halt zweimal im Jahr nach Deutschland oder segelt nach Madera oder zum afrikanischen Festland.

Zum Unglück kam noch Pech hinzu!

Windstille in der Marina! Super Segelkontrolle und siehe da, das Segel hat doch etwas abbekommen. Einen ca. 30 cm langen Riss!

In der Marina Santa Cruz gab es keinen Segelmacher, dafür zwei in San Miguel. Termin vereinbart für Dienstag den 25.01.2022. Am Montag hieß es Leinen los. Da kaum Wind ging fuhr ich unter Motor. Nach einer Stunde schaute ich irritiert nach achtern. Weiße Rauchwolken stiegen aus dem Auspuff empor.

Mein ex. Segellehrer Ecki empfiehl mir per Telefon die Drehzahl auf 1800 U/Min zu senken und das ganze weiter zu beobachten. Gesagt getan. 8 Stunden später wollte ich an der Tankstelle von San Miguel anlegen. Der Anleger klappte super. Am Ende wollte ich nur meinen Bug in Richtung Steg per Bugstrahlruder schieben. Das Bugstrahlruder lief kurz an und dann versagte das Steuerelement. Die Kontrollleuchte ging aus und aus war es mit Bug und Heckstrahlruder.

Meine neuen Gäste an Bord werden nun sein: ein Segelmacher, ein Motormechaniker und ein Elektriker

Grossschot bei Windstärke über 30 Knoten gerissen!

Es geschah bei raumen Wind und Welle schräg von hinten. Ich fuhr nur mit stark gerefften Groß, schlappe 7,3kn. Der Autopilot war eingeschaltet und ich genoss den herrlichen Morgen.

Auf einmal kam eine etwas größere Welle von hinten und drehte das Schiff längs zur Welle. Der Autopilot konnte nichts dagegenhalten. Dumm nur, dass sich das Boot auch mit dem Heck durch den Wind drehte. Ein Patenthalse wie sie im Buche steht. Ein lauter Knall und die Grossschot konnte den Baum nicht mehr halten. Sie riss und der Baum knallte in den Mittelstag.

Segel rein, Segel rein! Motor an! schoss es mir durch den Kopf. Ich drehte das Boot in den Wind und lies den Baum hin und her schlagen. Ich kurbelte das Groß rein. Um mich herum ein lautes Getöse aus Wind, Alu und Segelschlagen. Mit zwei Bullen sicherten ich dann das Groß. Setze wieder unter Motor den Kurs und schrie „Scheiße“

Was lernt man daraus. Auch bei raumen Wind den Baum mit einem Bullen sichern. Eine Fahrt mit Sturmfock wäre besser gewesen. Ja, auch mein Boot kann durch eine Welle gedreht werden und ich sollte bei solchen Widrigkeiten am Steuer sitzen. Langsam habe ich die Schnauze voll vom lernen!

Die Calima bremst mich aus!

Bei dem Wind Calima handelt es sich um einen Sandsturm. Feiner Wüstensand wird aus der Sahara über hunderte Kilometer in Richtung der Kanarischen Inseln getrieben. Der Wind ist für die Jahreszeit sehr warm, so dass die Temperaturen selbst in der Nacht nicht unter 20 Grad fallen.

Daher verschiebt sich mein Törn nach Teneriffa um einige Tage.

Zeit für kleinere Reparaturen: Austausch der Bad- Bilgenpumpe und des Steuerbord Navigationslichtes

Vorsätze für das Jahr 2022

Den fast perfekten Ort mit der „Kiss of Life“ finden!

  • – ein größeres Dorf mit einer natürlichen Infrastruktur
  • – keine Retorte wie z.B. Maspalomas
  • – Flughafen und Krankenhaus in erreichbarer Nähe
  • – mit günstigen Lebenshaltungskosten (mit einer späteren kleinen Rente gut auszukommen)
  • – Klima, im Winter um die 20 Grad, im Sommer nicht zu heiß
  • – Sandstrand in der Nähe, Wassertemperatur auch im Winter nicht unter 18 Grad
  • – und selbstverständlich mit einem perfekten Hafen!

2. Ich bin zu fett!

  • – mit allem Begleiterscheinungen die es hierbei gibt. Jetzt oder nie!
  • – da ich es hiermit öffentlich mache, erhoffe ich mir einen höheren persönlichen Druck.
  • – keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung
  • – mehr Bewegung, mehr Sport
  • – Start 13.01.2022 ==> 125,1 kg