Auszeit „AUS“

Meine Auszeit begann am 01.04.2020 mit der Pflege meiner Mutter. Anfangs nur ein „Helf mir mal hier, helf mir mal da“ bis zum Ende hin ein „Fulltime Job“. Ich habe es gerne gemacht!

Nach dem Tot meiner Mutter begann dann meine Auszeit! Ich kaufte mir die Kiss Of Life. Nach einigen Mängeln, die noch behoben werden mussten, ging es, das erste mal am 26.05.21, auf die Ostsee. Mit dem Segellehre Ecki! (Siehe Törn 26.05.2020). Ein super Typ.

Heute liegt mein Boot auf den Kanaren, Mogan Gran Canaria. Ich bin am 13.11.2023 von Bord gegangen. Keine Angst, nicht für immer. Sie ist auch nicht alleine. Neben den Hafenmitarbeitern schauen einige Freunde regelmäßig nach dem Boot. Kleinere Reparaturen werden während meiner Abwesenheit durchgeführt. So muss, zum Beispiel, das Unterschiff neu gestrichen werden.

Ich kehre als Urlauber zurück. Für die nächsten Jahre ist die Kiss of Life, zwei bis vier mal im Jahr, mein Urlaubsdomizil. Ziel ist es frühzeitig in den Ruhestand und dann für immer zurück aufs Boot zu kehren.

Denn das ist die Erkenntnis: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, meinen vorletzten Lebensabschnitt auf der Kiss of Life zu verbringen“. Nicht an einem festen Ort, dort wo es mir gefällt und finanziell passt, werde ich einige Zeit bleiben.

This is Sailingship „Kiss Of Life“: Standort: 27°49.000´N und 15°45.951´W (Puerto de Mogan Gran Canaria), Temperatur 24 Grad, wolkenlos, Sonne, mäßiger Wind (10 Knoten) aus Ost

Here is Skipper „Jörg Klemz“: Standort; 51°12´51″N und 6°58´42″O (Erkrath Millrath) Temperatur 9 Grad, bewölkt, Regen, mäßiger Wind (10 Knoten) aus West – Over and out!

Drehflügelpropeller installiert! Die „Kiss of Life“ hat eine neue Antriebsschraube.

Weihnachten gab es eine kleine Finanzspritze von meinem Vater. Natürlich wurde diese gleich ins Boot investiert. Ich war mit dem Vorschub meines Faltpropeller nie so glücklich. Vergleichbare Boote, sind bei gleicher Motorumdrehung, schneller gefahren.

Dies sollte jetzt ein Ende haben. Ein guter Freund empfahl mir einen Drehflügelpropeller! Mit etwas über 3000 EUR ganz schön happig. Jetzt ist er montiert, und?

Super Geil! Ich bin schneller ca. 0,5 bis 0,8 Knoten und das Boot reagiert viel schneller auf „Motorkraft zurück“. Klar dafür ist er ja auch gemacht. Durch das drehen der Flügel bei Fahrt zurück, bzw. Fahrt voraus, steht das Ruder viel schneller und viel kräftiger im Schraubenwasser. Alles Richtig gemacht.

Bei der Gelegenheit haben wir natürlich den Schiffsrumpf gereinigt. Antifouling (mit einer Spezialfarbe streichen) kommt dann nächstes Jahr. Danke an die Helfer!

Manches kann man nicht verlieren!

Bei einem kleinen Segeltörn mit Freunden, ist das Unmögliche geschehen! Der Wind schlief langsam ein und ich beschloss die Rückfahrt zum Hafen unter Motor. Segel rein, Motor an. Es folgten starke Vibrationen, verursacht durch den Motorantrieb. Gas weg, ausgekoppelt, die Vibrationen waren weg.

Meine Vermutung, da haben wir uns wohn etwas in die Schraube eingefahren. In der Hoffnung, die Schraube wieder frei zu bekommen, Kommando kleine Fahrt zurück. Die Vibrationen waren sofort wieder zu spüren. Fahrt wieder vorwärts. Wieder mit Vibrationen. Vorsichtig die Drehzahl erhöht. Auf einmal waren die Vibrationen nicht mehr zu spüren. Erleichterung? Nein! Der Motor drehte ungewohnt leicht, wie im Leerlauf.

Vermeintlich bestätigt wurde die Vermutung dadurch, dass wir kein Vorschub hatten. Auch war kein Schraubenwasser achtern zu sehen. Ich beschloss mir das ganze unter Wasser anzuschauen. Mit Taucherbrille und Brotmesser bewaffnet, ging es unter Wasser. Da sich das Boot im Wellengang auf und ab bewegte, wagte ich nicht den Tauchgang unter das Boot. Erst im sicheren Hafen, tauchte ich zur Schraube und sah das was unmöglich sein sollte. Die drei Schaufeln vom Faltpropeller waren nicht mehr da!

Fachleute sagen, das ist nicht möglich. Die Schaufeln werden mit einem starken Bolzen gehalten. Dieser wird mit einen Drehmoment – Schlüssel festgezogen und mit eine mechanischen Sicherung fixiert. Ein Monteur vermutet schlampige Montage! Aber 4000 sm ist nix passiert. Zum Glück! Ich war nicht alleine und der Hafen war in Sicht. Das Dingi 2,4PS zog die „Kiss of Life“ in den Hafen. Per Hand und mit Hilfe des Bug- und Heckstrahlruder ging es zurück in die Box.

Ich bin wieder Online!

Mein MAC an Bord hat gemeutert. Der Benutzerzugang wurde gesperrt. Ein Zurücksetzen wurde nur über eine LAN Verbindung oder über das Home WLAN akzeptiert.

Nun, ich bin wieder zu Hause und das mit dem MAC war kein Problem. Ich werde in kürze meine Törns und meine Erlebnisse nachtragen. Unteranderem habe ich bei einem kleinen Segelausflug meine Antriebs – Schraube verloren. Mit Hilfe meines Dingis (Beiboot) ist die „Kiss Of Life“ in den Hafen zurückgeschleppt worden.

Wandern auf Gomera!

An der Küste steile, karge und schroffe Landschaften mit toller Aussicht auf den Ozean. Im Landesinneren ändert sich die Vegetation dramatisch. Lorbeerbäume und Fichten bilden einen dichten Wald. In einem bleibt die Insel sich jedoch treu, hier ist alles steil!

  1. Wanderung an der Steilküste von Santa Cruz

https://www.outdooractive.com/de/track/wanderung-am-16.-juli-2022-um-09-28/246743205/?share=%7Eztwfacsm%244osspif7

2. und 3. Wanderung im Landesinneren

https://www.outdooractive.com/de/track/wanderung-am-18.-juli-2022-um-11-04/246942029/?share=%7Eztxxhkrt%244osspkrj

https://www.outdooractive.com/de/track/wanderung-am-20.-juli-2022-um-11-27/247100408/?share=%7Eztyr3cyx%244ossuxbk

1 Jahr auf meinem Boot der „KISS OF LIFE“

Vieles hat sich erfüllt, einiges steht noch auf der Liste.

Hier geht es weniger um geografische Ziele, vielmehr um ein Gefühl, einer Lebenseinstellung. Ja, die Krankheit hat mich hier ganz schön behindert und wird mich auch noch einige Zeit begleiten. Aber so eine Zensur des ersten Jahres, ist auch eine Chance für die Zukunft. Ein weiteres Jahr „Auszeit“ steht nun vor mir. Ich will dieses mit der KISS OF LIFE in vollen Zügen genießen.

Ich bin wieder hier!

So richtig gut geht es mir noch nicht. Die Ärzte bezeichnen dies als austherapiert – der Rest braucht Zeit! Und Zeit kann ich wunderbar auf meiner KISS OF LIFE verbringen. Ein Krankenhaus muss halt in der nähe sein. Kein Problem!

Am Donnerstag heißt es wieder „Leinen los“ Richtung Fuerteventura über Porto Del Rosario, Gran Tarajal und Morro Jable. Am Donnerstag darauf 09.06 eine Nachtfahrt nach Gran Canaria Puerto De Mogan. Dort habe ich mich am Freitag mit einem sehr lustigen Segler – Pärchen aus Hamburg verabredet.

Ziele für die Saison: weiter über Teneriffa nach Gomera. Von dort aus zu den, für mich noch unbekannten, Inseln Hierro und La Palma. Das schönste Neujahrsfest soll es auf Madaira geben – das wollte ich mir nicht entgehen lassen!

Und dann kommt die große Entscheidung: Auszeit beenden? Oder ein Jahr ins Mittelmeer, wie ich es ja ursprünglich für diese Saison geplant hatte. Ich lass es einfach auf mich zukommen.

Angekommen!

Hallo meine Lieben!

Aus gesundheitlichen Gründen bin ich jetzt schon 8 Wochen in Deutschland. Ich will so schnell wie möglich zurück auf meine „Kiss of Life“. Aber Gesundheit hat Vorrang. Nach drei Krankenhausaufenthalten, soll nun meine Wirbelsäule auf einen Bandscheibenvorfall überprüft werden. Hört und fühlt sich nicht nach einem planmäßigen Rückflug am 27.05 an.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Ein gut geschützter Hafen ist sein Geld wert!

Der Hafen in Corralejo war nicht gut vor Wind geschützt. Neben dem Fährbetrieb und den Ausflugsbooten verursachte schon ein mäßiger Wind ständig Bewegung im Hafenbecken.

Als Einhandsegler bin ich stehts bemüht, die Festmacherleinen über die Stegklampen wieder an Bord zu befestigen. Grund hierfür, ich kann die Yacht immer von Bord aus frei setzen. Nachteil die Leinen reiben an den Stegklampen. Sind diese schlecht gefertigt, sprich rau und scharfkantig, könnte sich die Leinen aufreiben und schließlich reißen. In Corralejo war dies der Fall. Zwei Festmacherleinen und ein Kugelfender mußten daran Glauben. Kosten 150.- EUR

Nun bin ich auf Lanzarote im Hafen Rubicon. Eine moderne, schön angelegte und windgeschützte Hafenanlage. Ausflugsboote und Fährbetrieb sind mit einigem Abstand in einem anderen Hafen untergebracht. Ein Tag nach meiner Ankunft wurde es vom Wetter sehr ungemütlich. Starkwind bis 25 Knoten mir kurzen heftigen Regenschauern zog 4 Tage über die Insel. Aber trotz diesen Widrigkeiten lag das Schiff ruhiger im Wasser als in Corralejo. Ich bin froh das ich diese Wetterlage nicht dort erleben mußte.