Bei einem kleinen Segeltörn mit Freunden, ist das Unmögliche geschehen! Der Wind schlief langsam ein und ich beschloss die Rückfahrt zum Hafen unter Motor. Segel rein, Motor an. Es folgten starke Vibrationen, verursacht durch den Motorantrieb. Gas weg, ausgekoppelt, die Vibrationen waren weg.
Meine Vermutung, da haben wir uns wohn etwas in die Schraube eingefahren. In der Hoffnung, die Schraube wieder frei zu bekommen, Kommando kleine Fahrt zurück. Die Vibrationen waren sofort wieder zu spüren. Fahrt wieder vorwärts. Wieder mit Vibrationen. Vorsichtig die Drehzahl erhöht. Auf einmal waren die Vibrationen nicht mehr zu spüren. Erleichterung? Nein! Der Motor drehte ungewohnt leicht, wie im Leerlauf.
Vermeintlich bestätigt wurde die Vermutung dadurch, dass wir kein Vorschub hatten. Auch war kein Schraubenwasser achtern zu sehen. Ich beschloss mir das ganze unter Wasser anzuschauen. Mit Taucherbrille und Brotmesser bewaffnet, ging es unter Wasser. Da sich das Boot im Wellengang auf und ab bewegte, wagte ich nicht den Tauchgang unter das Boot. Erst im sicheren Hafen, tauchte ich zur Schraube und sah das was unmöglich sein sollte. Die drei Schaufeln vom Faltpropeller waren nicht mehr da!
Fachleute sagen, das ist nicht möglich. Die Schaufeln werden mit einem starken Bolzen gehalten. Dieser wird mit einen Drehmoment – Schlüssel festgezogen und mit eine mechanischen Sicherung fixiert. Ein Monteur vermutet schlampige Montage! Aber 4000 sm ist nix passiert. Zum Glück! Ich war nicht alleine und der Hafen war in Sicht. Das Dingi 2,4PS zog die „Kiss of Life“ in den Hafen. Per Hand und mit Hilfe des Bug- und Heckstrahlruder ging es zurück in die Box.


