Kanaren Törn 4: Von San Sebastian zurück nach San Miguel

Windstärke 0! Reine Motorfahrt über 30 sm.

Am Hafen angekommen empfing mich ein Chaos. Crasy Friday! Da San Miguel auch ein Charter Betrieb beherbergt, war heute großer Ankunft-Tag. Die Schiffe standen Schlange an der Tankstelle und die, die nur zum Liegeplatz wollten mußten auch warten. Den Dauerlieger war das natürlich völlig egal und fuhren einfach in den Hafen. Jet Ski, die hier auch ausgeliehen werden können, vervollständigten das Chaos.

Nach einer Stunde durfte ich in den Hafen einlaufen. Ich wurde in Richtung Tankstelle gelotst, aber ich musste nicht tanken. Ich wollte nur zu meinem Anlegesteg. Ich sollte zum Anlegesteg „F“ fahren und auf den Einweiser warten.

10 Minuten später, sah ich dann auch den Helfer auf dem Steg F. Ich sollte noch etwas warten. Ein anderer Segler nahm zwei Stellplätze in Anspruch, dieser müsse erst gerade gesetzt werden. Während einer weiteren Wartezeit von 20 Minuten im Hafen, das Chaos im Becken bestand weiter, streifte ich mit meinem Backbordstag einen Klüverbaum eines älteren Segelbootes. Den habe ich zu spät gesehen! Vollgas in die andere Richtung. Der Stag half etwas beim aufstocken und ab in die andere Richtung.

Dann durfte ich endlich zu meinem Stellplatz. Nur dieser hatte mit dem, der gerade freigemacht wurde, überhaupt nichts zu tuen. Der Einweiser hätte mir nur kurz meinen Stellplatz zeigen müssen. Hilfe am Steg war genug da. Arschloch! Es folgte ein sauberer Anleger.

Ich ging sofort zum älteren Segelschiff und wollte nach einem eventuellen Schaden schauen. Eine Besatzung war nicht an Bord. Der Nachbarlieger, der das Manöver auch gesehen hatte, ermutigte mich auf das Schiff zu gehen. Er sprach auch von einer leichten Berührung. Ich schaute nach dem Klüverbaum. Er lag etwas nach Backbord geneigt. Mit einem Ruck legte ich ihn gerade. Allgemein war das Boot in einem sehr schlechten Zustand. Ein Stahlboot mit Holzaufbauten, die zur Zeit restauriert wurden. Eine Lebensaufgabe. Selbstverständlich informierte ich auch den Hafenmeister. Dieser wollte sich den Vorgang mit Hilfe der Überwachungskameras anschauen und bei Bedarf auf mich zukommen.