Kanaren Törn 3: San Miguel nach San Sebastian (La Gomera)

Zunächst die Erkenntnis „Der Motorschaden ist nicht behoben“!

Es sollte ein schöner Segeltag werden. Wie im Wetterbericht vorhergesagt, bekam ich zunächst Wind von vorne. Am Kap von Teneriffa bei Cologne, konnte ich direkten Kurs auf La Gomera San Sebastian setzten. Raumer- bis Halbwind- Kurs bei Windstärke von 12 Knoten ließen mich entspannen. Ich genoss die Passage im Sonnenschein. Herrlich!

Eine Stunde vor San Sebastian verstärkte sich der Wind entlang der Steilküste. Ich reffte die Segel. Der Wind drehte auf Am-Wind. Ich entschied mich, dass letzte Stück unter Motor zu fahren. Nach einer halben Stunde stieß die „Kiss of Life“ wieder weißen Qualm aus dem Auspuff. Motor aus, Segel raus! Solange es geht segeln, dachte ich. Hart am Wind kam ich gerade mal auf 3-4 Knoten Geschwindigkeit. Alles besser als den Motor zu quälen.

In der Hafeneinfahrt mußte ich dann noch eine Fähre vorbei lassen. Dies lies mich „Haber Controll“ unmissverständlich über Funk zu verstehen geben.

Im Hafen von San Sebastian ging es dann ganz schnell. Techniker war 15 Minuten nach dem Anleger schon an Bord. Wechselte den Impeller und reinigte den Ansaugstutzen vor dem Wasserfilter von Süßwasser-Muscheln. Diese stammten wohl noch von der Ostsee. Da der Salzwassergehalt in der Ostsee (Brackwasser) deutlich niedriger ist als im Ozean konnten wohl diese Muscheln hier wunderbar überleben. Was so ein Techniker alles weiß!